1. Der Seelentrinker Teil 7 von 7


    Datum: 13.03.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: byNimmermehr

    ... einem anderen Menschen die Kraft nehmen.
    
    Ömür war sehr mit sich zufrieden und räkelte sich im Fond des Mercedes.
    
    Plötzlich trat vor ihnen eine Frau auf die Straße. Senol bremste ab. Der ganze Wagen war mit einem Mal mit hellem Licht erfüllt.
    
    Der Donner war infernalisch.
    
    Ein Baum!
    
    Er stürzte auf den Mercedes.
    
    Obwohl eigentlich gar nicht möglich, konnte Ömür alles klar sehen.
    
    Der Mercedes wurde abrupt abgebremst.
    
    Senol war sofort tot.
    
    Der Wagen stand. Der Geruch von ausgelaufenem Benzin erfüllte die Luft im Wagen. Ömür konnte sich nicht bewegen.
    
    Rasch formulierte Ömür einen Wunsch.
    
    „Ich will leben!"
    
    Er verlor sofort ein wenig Kraft und verspürte einen leichten Schwindel
    
    Warum nahm ihm der Ring weiterhin Kraft?
    
    Das Wispern war wieder in seinem Geist.
    
    „Das wirst Du. Du wirst noch viele Menschenalter überdauern. Du wirst ein Teil von etwas sehr Großem werden!"
    
    „Ich will hier heraus!"
    
    Er verlor wieder etwas Kraft.
    
    „Du wirst gleich aus diesem Wagen gezogen werden."
    
    Alles zu seinem Platz
    
    „Lisa" sah den Wagen.
    
    Sie erblickte den Weg und sah Bäume.
    
    Sie trat auf die Straße.
    
    Der dunkle Mercedes bremste ab.
    
    Das Tosen des Windes wurde stärker.
    
    Sie hob einen Arm und zeigte auf zwei Bäume.
    
    Ein Blitz -- der Donner.
    
    Beide Bäume getroffen, fielen um und begruben die Limousine unter sich.
    
    Mit zertrümmerter Motorhaube und eingedrückter Front blieb der Mercedes liegen. Der Fahrer war sofort tot.
    
    Kein guter ...
    ... Mensch. Doch ihn wollte sie nicht.
    
    Langsam und doch zielstrebig näherte sie sich dem Fond. Die Tür war verzogen, doch hatte das Metall ihrer unbändigen Kraft nichts entgegenzusetzen.
    
    Mit einer spielerischen Leichtigkeit riss sie die Autotür aus der Karosserie, zog den Alten raus und legte ihn auf die Straße.
    
    Es regnete.
    
    Sie kniete neben dem schwer verletzten Alten.
    
    „Allah ist groß"
    
    „Ja du hast Recht.
    
    Allah ist in der Tat groß!"
    
    Sie legte ihm eine Hand auf die Brust. Ein von der Hand ausgehendes hellrotes Glühen verzehrte nach und nach die schwarze Aura des Alten.
    
    „Aber du wirst sein Licht nie erblicken."
    
    „Der Ring!
    
    Ich wünschte mir zu leben"
    
    „Du wirst in dem Ring weiter leben. Du wirst noch viele Menschenalter überdauern. Du wirst ein Teil von etwas sehr Großem werden!"
    
    „Nein. Der Ring muss mir dienen."
    
    „Ich diene keinem Menschen. Wir haben uns nie vor den Menschen verneigt."
    
    "Iblis?"
    
    Die Stimme des Alten überschlug sich förmlich vor Panik.
    
    „Nein, auch keine Diw. Ich bin wie Iblis in den Feuern geboren, in denen Du jetzt leben wirst."
    
    „Die Hölle?"
    
    Ömürs Stimme wurde kraftloser und brüchig.
    
    „Die Hölle war immer in dir alter Mann und du hast sie in deine Jünger gepflanzt."
    
    „Wohin?" Langsam wurde die Stimme schwächer und der Blick begann sich zu brechen.
    
    „Dahin, von wo es niemals „ein Zurück" gibt. In die Feuer, aus denen ich geboren wurde."
    
    Sie ergriff die Hand von dem erschlaffenden Körper, zog den Ring ab, der ein ...
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