1. Alisha: Das Pfingstmartyrium Teil 05


    Datum: 22.03.2019, Kategorien: BDSM Autor: byAstrum Argenteum

    ... einer der schönsten Momente überhaupt dir dabei zuzuschauen, wie du so viel Lust empfindest. Es war wirklich intim und wunderschön, ich bin froh, dass wir das miteinander teilen konnten."
    
    Was mich zu einem anderen Thema brachte: „Du weisst ja, wie es heute Abend weitergeht. Darüber wollte ich noch kurz reden mit dir. Sophia wird uns gleich holen kommen, und dann wird es direkt so Losgehen, wie wir es besprochen haben."
    
    Alisha nickt zustimmend. Ich fuhr fort:
    
    „Die Runde wird gemeinsam essen, dabei wirst du ein Spielzeug für die Abendunterhaltung sein. Du wirst natürlich auch etwas zu essen bekommen, allerdings etwas später als wir anderen. Ich hoffe das ist ok für dich. Hast du jetzt Hunger?"
    
    Sie verneinte: „Nein, das ist ok. Wir machen es so wie wir es besprochen haben."
    
    „Ok. Nach dem Essen wird es freie Improvisation geben. Wir werden sehen, wie kreativ die Leute sind. Du wirst dabei angebunden sein, und ich vermute, dass das Thema Schmerzen noch einmal eine Rolle spielen wird."
    
    Alisha nickte: „Das ist kein Problem, die anderen sind sicher auch ein bisschen neugierig darauf, mit mir zu spielen. Aber hast du auch die andere Sache erwähnt? Das ist mir wichtig, und ich glaube ich brauche die Erfahrung zur Einstimmung auf morgen."
    
    Damit bezog sich Alisha auf ein zweites Thema, das sie im Vorfeld als Wunsch formuliert hatte: das der Erniedrigung. Neben Schmerzen war Erniedrigung ein weiteres wichtiges Motiv ihrer komplizierten Reise zu mehr ...
    ... Selbsterkenntnis. Und so wie mit den Schmerzen habe ich gelernt, ihr Bedürfnis danach zu respektieren.
    
    „Die anderen wissen Bescheid und werden darauf eingehen. Ich kann mir auch vorstellen, dass Natalya hierbei wieder die Anführerin sein wird."
    
    Alisha nickte zufrieden: „Ja, ich glaube das würde mir sehr gefallen!"
    
    Ich hatte den anderen im Vorfeld eine Reihe von Ideen und Vorschlägen zukommen lassen, die teils von Alisha selbst stammten, teils auch von mir. Manche Dinge davon hatte sie bereits ausprobiert, andere spukten schon länger als Fantasien in ihrem Kopf herum. Wir würden sehen, worauf der Abend hinauslief und welche Eigendynamiken entstehen würden.
    
    So wie das sinnliche Erfahren von Schmerzen war Erniedrigung zu einem festen Bestandteil von Alishas Sexualität geworden. Das war es schon als wir uns kennenlernten, auch wenn ich die tiefere Bedeutung davon erst später erfasste. Für Außenstehende war dieser Aspekt ihrer Persönlichkeit womöglich noch schwerer nachzuvollziehen, als ihre Hingabe an Schmerzen. Vor allem, weil sie darin Grenzbereiche der menschlichen Sexualität berührte, die in unserer Gesellschaft mit sehr schweren Tabus belegt waren.
    
    Aber so widersprüchlich und schwer nachvollziehbar es für viele Menschen war, durch Schmerzen oder Erniedrigung zu Lust kommen zu können, war Alisha darin doch näher an der Wirklichkeit menschlichen Begehrens als viele, die solche Dinge instinktiv ablehnten. Was war das Gegenteil von Erniedrigung? Erhöhung? Das Vergötzen? So oft ...
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