1. Nina Teil 15


    Datum: 15.09.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... gegenüber befahl er, die
    
    Sachen des Mädchens zu holen. Der Bodyguard erklärte ihm, dass sie außer Hut
    
    und Schuhen nichts dabei gehabt hätte. Der Dicke schaute das bildschöne
    
    nackte Mädchen ungläubig an, dann lachte er wieder. Aber sogleich brach er
    
    wieder ab: Wie ihre Familie heiße und wo sie wohne, wollte er nun wissen. Nina bekam Angst – was, wenn sie ihm das erzählte? Aber er drohte laut, sie solle ihm nichts vormachen, und Nina stammelte den Namen von Jean und die Adresse des Hauses. Der Dicke befahl dem Bodyguard etwas. Der packte Nina, hob sie, als wäre
    
    sie aus Papier, auf die Schulter und trug sie, die sich nun nicht mehr
    
    wehrte, davon.
    
    Er brachte sie zur Hütte, begleitet von den immer noch misstrauischen
    
    Hunden, setzte sie dort ab, schloss auf, während er immer noch das Tau mit der Schlinge um ihren Hals fest im Griff hatte, dann stieß er sie hinein ins Dunkle. Ehe Nina noch erkennen konnte, wohin sie stolperte, warf er hinter ihr die Tür ins Schloss. Es gab kein Fenster, Nina war von völliger Dunkelheit umgeben. Sie stand bewegungslos. Erst allmählich gewöhnten sich die Augen ans Dunkle, eine Resthelligkeit drang durch schmale Ritzen zwischen den Holzwänden und dem Dach. Es standen Geräte herum, eine Schubkarre, ein Fischernetz. Und es stank auch nach alten Fischresten. Ninas Hände waren noch immer gefesselt, Stühle oder ähnliches gab es nicht, also setzte sie sich einfach mit dem nackten Po auf den sandigen Boden. Sie hatte aufgehört zu ...
    ... weinen, aber sie
    
    konnte noch immer nicht ganz klar denken. Was war bloß passiert? Wer waren
    
    diese Leute? Und warum hielten sie sie fest? Lauter Russen in so einer
    
    verborgenen Schlucht, ein bewaffneter Aufpasser, das konnte nichts Gutes
    
    bedeuten. Wie war sie hier bloß rein geraten? Und wie sollte sie hier weg
    
    kommen? Was hatten die mit ihr vor?!
    
    Die Tür war fest verschlossen. Draußen hörte sie die leisen Schritte
    
    der Hunde. Sie horchte. Nichts passierte. Nina lehnte den Kopf gegen die
    
    Wand. Sie war erschöpft und gleichzeitig hellwach. Die Zeit kroch. Ob die
    
    anderen sie schon vermissten? Wann würden sie es merken? Schon wieder gefesselt, dachte sie – aber diesmal gab es daran überhaupt nichts Schönes, ganz im Gegenteil!
    
    Es mochte etwa eine Stunde vergangen sein, als sie Schritte vernahm. Die Tür ging
    
    auf, plötzliche Helligkeit blendete Nina. Der Bodyguard stand vor der Hütte und winkte sie heraus. Ohne Pistole und ohne Hunde zumindest. Mühsam wegen der hinter ihrem Rücken verbundenen Hände erhob sich das nackte Mädchen und kam vorsichtig aus der Hütte. Er war allein. Sollte sie wieder weglaufen? Aber wohin?! Er würde sie immer wieder einfangen können! Also ging sie bereitwillig vorne weg zum Haus. Dort saß noch immer der Dicke auf der Terrasse, der junge Typ war noch da, die beiden anderen Männer waren weg. Dafür saß nun neben dem Dicken eine Frau, etwa vierzig, mit hellblond gefärbten Haaren, grell geschminkt, etwas dicklich
    
    und aufgedunsen, im ...
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