1. Thao 07


    Datum: 26.11.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... suchte sie schon die Schlüssel zu Karls Zuhause an ihrem Schlüsselbund. Sie hängte ihre Jacke auf und lehnte ihr Skateboard an die Garderobe.
    
    „So spät noch unterwegs?"
    
    Das Mädchen hätte sich fast vor Schreck eingemacht.
    
    „Tschuldige, Thao, aber wie hätte ich dich auch sonst ansprechen sollen?"
    
    Harald saß in einem der Wohnzimmersessel und trank aus einem Glas.
    
    „Kannst nicht versuchen, mich das nächste Mal auf spektakulärere Art und Weise umzubringen? Mit einem Messer vielleicht?"
    
    Der Mann lachte verhalten.
    
    „Das tu ich auch so schon oft genug, Thao. Umsonst mache ich so etwas aber nicht."
    
    Selbst ihr kam sein Witz makaber vor.
    
    „Warum liegst du nicht im Bett? Ist Katja auf Arbeit?"
    
    Er schüttelte den Kopf, beugte sich zur Wand hin und betätigte den Dimmerschalter einer Stehlampe.
    
    „Wir haben gestritten."
    
    Das Punkermädchen setzte sich ihm gegenüber.
    
    „Echt? Sowas könnt Ihr?"
    
    Harald lächelte.
    
    „Sehr gut sogar. Ich muss ihr manchmal klarmachen, dass es neben ihr auch noch einen anderen Mann im Haus gibt."
    
    Jetzt war es Thao, die lachen musste. Harald machte eine eindringliche Geste, leise zu sein.
    
    „Psst! Denk dran! Sie ist bewaffnet."
    
    Harald stand auf und ging zu einem Wandschrank.
    
    „Magst was trinken?"
    
    Thao schüttelte den Kopf.
    
    „Hab schon einiges unten. Zu viel vertrage ich nicht."
    
    Karls Vater nickte.
    
    „Ist schon ein Versucher der Alkohol, oder?"
    
    Das Mädchen stutzte.
    
    „Was meinst du damit?"
    
    Der Mann vor ihr winkte ...
    ... ab, er sah auf einmal müde aus. Thao ahnte etwas, das ihr gar nicht zu gefallen schien.
    
    „Meint Ihr nicht, dass Ihr aneinander vorbei lebt? Eure Arbeit macht Euch doch kaputt."
    
    Der Mann fiel zurück in seinen Sessel.
    
    „Wem sagst du das? Wir wissen es beide. Aber wer soll aufhören, Thao? Es wäre ein riesiges Zugeständnis. Wir lieben und durchleiden beide unsere Berufe. Scheiße, oder?"
    
    „Ich kann dich nur um eins bitten, Thao! Sollte es mit Karl und dir klappen, dann stelle das Berufliche nicht über ihn! Das Gleiche kannst du natürlich auch von ihm fordern."
    
    Er seufzte.
    
    „Mein Gott würde ich aufs Geld scheißen, wenn ich dafür ein paar Momente und Erlebnisse mehr mit meiner Frau hätte."
    
    Harald schüttelte seinen Kopf.
    
    „Sie ist mein Traum, Thao. War sie damals und ist es auch noch heute. Sie kann zwar eine sture Ziege sein ..."
    
    „Ach! Ist das so?"
    
    Thao und Harald schraken auf. Katja stand im Raum, wie lange, wussten sie nicht.
    
    „Komm wieder ins Bett! Mir friert ohne dich."
    
    Sie ging auf ihren Mann zu und goss seinen Whiskey in den Topf eines Gummibaums.
    
    „Hast genug getrunken."
    
    Harald schien der braunen Flüssigkeit nachzutrauern.
    
    „Ich glaube nicht, dass ein alter Single-Malt unserem Bäumchen bekommen wird."
    
    Katja verdrehte ihre Augen, als sie Thao ansah.
    
    „Deiner Leber auch nicht. Komm jetzt!"
    
    Harald gab nach.
    
    „Schlaf schön, Kleine! Wir sehen uns morgen!"
    
    Auch die kleine Frau nickte Thao zu.
    
    „Hauptsache nach außen hin ist immer ...
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