1. No-LIMIT-Rooms 01


    Datum: 14.02.2021, Kategorien: BDSM Autor: byJepasch

    ... meinen Gedanken verdrängt. Ich würde Geld benötigen. Viel Geld. Wer konnte mir das leihen? Irgendwer würde wissen, wo meine Schwester jetzt ist. Und ich würde sie finden und nach Hause holen, koste es, was es wolle.
    
    1 Das Apartmenthaus
    
    Schon als ich kurz nach acht Uhr aus dem Zug stieg, klebte mir meine Bluse am Rücken. Es waren über dreißig Grad, und auch der Zug war nicht wirklich klimatisiert. Bis zum Termin hatte ich noch beinahe zwei Stunden. Ich beschloss zu Fuß zu gehen, und mir das Gebäude von außen vorher noch einmal anzusehen. Selbstverständlich war ich nervös, denn hiervon hing ab, ob ich meine Schwester je wiedersehen könnte. Und ja, ich hatte auch ein flaues Gefühl im Magen.
    
    Diese Stadt war völlig anders als Berlin, nicht nur, weil es hier Hügel gab, die sie einengte. Bei einer Bäckerei hielt ich an und gönnte mir ein kleines Frühstück. Zum Glück verstand die Verkäuferin Hochdeutsch, so viel zur Werbung. Mit Schrippen hatte sie zunächst nichts anfangen können, doch Brötchen waren ihr geläufig.
    
    Mit dem Kaffeebecher in der einen Hand, und dem belegten Brötchen in der anderen, umrundete ich langsam den Block des Apartmenthauses. Da er in der Innenstadt lag, wälzte sich der Verkehr laut an ihm vorbei. Eine ruhige Lage war es nicht. An der Vorderseite befand sich nur ein Eingang, mit einer verspiegelten Doppeltür. Kein Firmenname wies auf den Zweck des Gebäudes hin. Eine Einfahrt führte zu einer Tiefgarage, die aber offensichtlich nur Besuchern und ...
    ... Bewohnern zugänglich war. Ein Gittertor versperrte die Zufahrt. Während ich das Brötchen aß, sah ich ein Fahrzeug dort hineinfahren. Es hielt vor dem Tor, und ohne ersichtlichen Grund hob sich das Gitter und gab die Zufahrt frei. Sobald das Auto durchgefahren war, schloss sich das Gittertor gleich wieder. Eine gelbe Warnleuchte zeigte an, dass man sich nicht mehr hindurchbewegen sollte. Man kam also nicht so ohne Weiteres in das Gebäude, oder aus ihm heraus. Abgesehen davon war es völlig unscheinbar. Über eine Seitenstraße gelangte ich zur Rückseite an der Parallelstraße. Doch dort schien ein völlig anderes Gebäude zu stehen, was offensichtlich nichts mit dem Apartmenthaus zu tun hatte. Ein Bistro, eine Bäckerei, Arztpraxen sowie kleine Boutiquen waren in dieser Häuserzeile untergebracht. Wo und ob das Apartmenthaus einen weiteren Zugang, oder Ausgang hatte, konnte ich nicht erkennen. Allerdings wusste ich durch Holger, dass sich hier einer befinden musste. Zum weiteren Suchen blieb mir jedoch keine Zeit. Ich warf meinen Abfall in einen Papierkorb und begab mich wieder zum Vordereingang.
    
    Am Eingang befanden sich weder Briefkästen noch eine Reihe von Türklingeln. Stattdessen nur ein einzelner Klingelknopf, ohne Namensschild. An der Tür war ein elektronisches Türschloss, welches offensichtlich mit Magnetkarte zu öffnen war. Nach einem Blick auf die Uhr meines Handys, nahm ich meinen Mut zusammen und schritt die zwei Stufen zum Eingang hinauf. In der Tür begrüßte mich mein ...
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