1. Eine Party und ihre Folgen 06


    Datum: 23.09.2021, Kategorien: Anal Autor: byPanthera_tigris

    ... ich zögernd, „die bin ich."
    
    Der Mann sprach leise, fast flüsternd. So als wäre es ihm äußerst unangenehm, dass er dieses Gespräch führen musste. Mit jedem seiner Worte wurde mir immer flauer im Magen. Als er zu Ende geredet hatte, fiel mir vor Entsetzen das Telefon aus der Hand.
    
    ******
    
    „Was ist passiert?", fragte Gina als ich fluchtartig aufstand und das Lokal verließ. Ich rannte zur Tür, völlig geistesabwesend. Wie benebelt.
    
    „Warte!", rief Gina mir hinterher. In der Eile hatte ich meinen Mantel vergessen, der noch über der Rückenlehne meines Stuhls hing.
    
    „Julia, was ist los?", fragte Gina energisch, griff meinen Mantel und half mir, ihn anzuziehen. Was gar nicht so einfach war, denn ich zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub.
    
    „Ich ... ich weiß es nicht genau. Das war ein Doktor. Er sagt, Tom hätte einen Unfall gehabt."
    
    Als wir fünfzehn Minuten später in Rekordzeit das Klinikum erreicht hatten, konnte ich kaum geradeaus laufen. Gina stützte mich und schleppte mich mit aller Mühe und Not ins Krankenhaus. Ein Schwall steriler, warmer Luft kam uns entgegengeweht, als wir das Gebäude über den Haupteingang betraten. In meinem Kopf herrschte Leere. Kein einziger Gedanke. Nur absolute Leere.
    
    „Mein Name ist Gina Donatello. Das hier", sagte Gina als wir den Empfang erreichten zur freundlich dreinblickenden Empfangsdame und deutete auf mich, „ist Julia Adler. Wir haben einen Anruf erhalten. Ihr Freund wurde vor kurzem eingeliefert, Tom Löwinger."
    
    Es war ...
    ... mir peinlich, dass Gina für mich das Reden übernehmen musste. Doch ich war absolut nicht imstande, ein paar Worte herauszubringen, geschweige denn vernünftig artikulierte Sätze. Der Schock hatte von mir Besitz ergriffen und lähmte meine Zunge. Wie ein Giftstachel steckte die Ungewissheit in mir. Was war passiert? Wie ging es Tom? Wie um alles in der Welt konnte das nur möglich sein? War alles vielleicht nur ein Traum. Vor ein paar Stunden hatten wir doch noch fröhlich Kisten verpackt.
    
    „Einen Moment bitte", antwortete die junge Frau am Empfangstresen. Sie tippte Toms Namen in ihren Computer an und sagte dann: „In Ordnung. Herr Löwinger befindet sich derzeit im Operationssaal sieben. Mehr kann und darf ich Ihnen leider nicht sagen, da Sie nicht mit Herrn Löwinger verwandt sind. Sie dürfen aber gerne im Wartezimmer für Angehörige Platz nehmen. Wie ich den Unterlagen entnehmen kann, wartet dort bereits Herrn Löwingers Mutter. Sobald es etwas Neues gibt, wird sicher ein Arzt zu Ihnen kommen. Mit dem Fahrstuhl in den vierten Stock, rechts den Gang entlang. Es ist auch ausgeschildert."
    
    Gina bedankte sich höflich bei der Dame und schob mich in den Fahrstuhl.
    
    „Soll ich mitkommen?", fragte Gina mich sorgenvoll, „oder soll ich hier unten auf dich warten?"
    
    Ich zuckte mit den Schultern, denn ich war zu keiner Entscheidung fähig.
    
    „Also gut, dann komme ich mit."
    
    Die Fahrt mit dem Aufzug dauerte ewig. Mittlerweile war die Leere in meinem Kopf dem totalen Chaos gewichen. ...
«12...171819...24»