Göttliche Fügung
Datum: 25.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... nicht normal."
"Was ist an meiner Couch nicht normal?"
"Sie ist weiß."
"Ach so! Was ist so schlimm an weiß?"
"Weiß ist die Farbe der Unschuld. Sie wollen den Gesprächspartner glauben machen, Sie wären die Rechtschaffenheit in Person. Während sich der Besucher in Sicherheit wiegt, sofern die Leute so naiv sind, ziehen Sie sie bereits über den Tisch, lange bevor ihre Opfer es bemerken."
"Haben Sie den Eindruck, ich hätte Sie über den Tisch gezogen?"
"Zumindest sind Sie nicht auf mein Anliegen eingegangen."
"Das wollte ich beim Abendessen."
"Dann bin ich aber gespannt."
Den Rest der Fahrt schweigen wir. Während ich mich auf den Verkehr konzentriere, weil inzwischen die Pendler nach Hause fahren und damit das Verkehrsaufkommen stetig zunimmt, scheint Jenny die Landschaft zu bewundern. Erst als ich auf den Parkplatz einbiege, wendet sie den Blick wieder zu mir.
"Ein bescheideneres Lokal hätte es auch getan."
"Jetzt lassen Sie sich doch ein wenig verwöhnen."
"Ich bin doch nicht passend gekleidet für dieses Restaurant. Ich falle auf, wie ein bunter Hund", brummt sie.
"Ich versuche einen Tisch am Fenster zu bekommen. Der Blick auf den See ist atemberaubend", erkläre ich.
"Am Fenster passt", antwortet sie. Jenny ist sichtlich verunsichert.
Der Kellner, der neben uns steht, checkt sofort und bitten uns, ihm zu folgen. Ich lasse der Frau Pastorin den Vortritt und habe damit Gelegenheit sie von hinten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. ...
... Ihr Po ist der Hammer. So, wie er sich in der Jeans abzeichnet, muss es ein unglaublich heißer Knackarsch sein.
Ich frage mich, wie eine so junge und ausgesprochen hübsche Frau dazu kommt, diesen Berufsweg einzuschlagen. Ich schätze sie ist in meinem Alter. Wäre sie keine Pastorin, würde ich ihr sofort den Hof machen. Doch so bin ich ein wenig gehemmt.
Der Kellner bietet uns einen Tisch an, von dem aus wir einen herrlichen Blick über den See haben. Wir setzen uns und bestellen einen Aperitif. Jenny nimmt die Karte, die auf dem Tisch liegt, schlägt sie auf und legt sie sofort wieder weg.
"Was ist?", frage ich.
"Haben Sie die Preise gesehen?"
"Die brauchen Sie nicht zu erschrecken. Ich habe doch gesagt, dass ich Sie einlade."
"Trotzdem!", beharrt sie.
"Genießen Sie doch einfach den Abend", bitte ich sie. "Machen Sie mir die Freude."
"Sie haben leicht reden."
"Sie sind eine ausgesprochen hübsche, junge Frau. Sie werden doch öfters eingeladen?"
"Eigentlich nicht."
"Echt nicht?", frage ich. "Was machen Sie dann in Ihrer Freizeit?"
"Ich lese viel, gehe zum Sport und verbringe Zeit mit Freunden - meist Studienkolleginnen."
"Theologie?"
"Ja, natürlich. Manchmal auch mit Leuten aus der Schulzeit."
Ich bin überrascht. Ich hätte erwartet, dass eine Frau, wie sie, kein Problem hat, Anschluss zu finden.
"Sie sind noch nicht lange in Ihrer Pfarrei?"
"Seit einem halben Jahr."
"Als Pastorin dürfen Sie schon Männer treffen und eventuell auch ...