Concepcion
Datum: 05.09.2023,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byEirischYB
... Schule?" spricht Concha jetzt wesentlich sanfter.
„Jupp."
„Du biest cehr schlau?"
„Jupp."
„Du hältst diech für cehr schlau!"
„Hey!"
„Du biest wie dein Vater. Alles bei dir."
Wie jetzt ´bei dir`?
„Und du bist wie meine Mutter", fällt mir daraufhin nur ein, was ja nun überhaupt nicht stimmt.
„Yo?"
„So, wie du fragst", erkläre ich notgedrungen, da mir beileibe keine Ähnlichkeit auf die Schnelle einfällt.
„Morgen gehst du zurück", ändert sie das Thema. „Iech werde noch Wäsche waschen. Wie deine Mutter."
„Ne, brauchste nicht."
„Sí, iech mache. No hay problema", sagt Concha unbeirrt und kramt meine wenigen Sachen zusammen, zwei Wechsel-T-Shirts, ein paar Socken und drei Unterhosen, was viel zu viel ist, aber meine Mutter hat ja gepackt. Zum Waschen erscheint mir das allerdings recht wenig. Ich habe mal gesehen, was meine Mutter alles in die Waschmaschine stopft.
„Das lohnt sich doch gar nicht", versuche ich sie abzuhalten.
„Gieb mier alles, dann iest mehr", sagt sie daraufhin und zuckt unbekümmert ihre Schultern, während sie meine Klamotten zusammenkramt.
Hä? Meint sie die Sachen, die ich anhabe? Ich hatte ja mal die abwegige Vorstellung, den Tag nackt mit Concha zu verbringen, als wäre es das normalste von der Welt. Das war aber nur Fantasie in seiner reinsten Form und aller angeblichen Normalität zum Trotz nur meiner Wuschigkeit geschuldet.
Jetzt wäre deine Chance, Rory Brian, süßester aller Jungen!
Das war aus Langeweile ...
... erdachter Unsinn!
Na und! Hier ist es doch langweilig!
Ach ja, stimmt!
Dummerweise kommen mir tatsächlich solche Gedanken. Werde ich wieder wuschig? Wegen so ein Kinkerlitzchen? Vorsichtshalber frage ich doch lieber nach: „Wie jetzt?"
„Wiellst du noch weg?" fragt Concha nur.
Schön wär´s. „Öhm, nö." Schulterzucken.
„Dann cack cack." Demonstrativ streckt Concha mir ihre Hand entgegen und schluckt dabei fast unmerklich.
Soll ich wirklich? Soll ich ihr meinen Schnulli zeigen? Concha hat ihn schon mehrmals gesehen, sogar in verbotener Form, obwohl das niemals hätte geschehen dürfen. Wenn ich mich jetzt anstelle, würde sie wahrscheinlich richtigerweise gar nicht mehr denken, dass dieses ganze Nackige und so für mich normal ist.
Um nicht wie ein Lüstling dazustehen, tue ich gleichgültig, obwohl es in meiner Hose rumort. Im Liegen ziehe ich erstmal mein T-Shirt übern Kopf. Prüfend schiele ich auf meinen Schritt. Da wächst leider was.
Concha muckelt irgendetwas anderes rum, verlässt aber den Raum nicht. Es wirkt auf mich, als täte sie dies, um die Zeit zu überbrücken, bis ich fertig bin.
Sie bemerkt scheinbar meinen Zwiespalt nicht. Trotz aller Gedanken bin ich sehr verunsichert und ein letzter Rest Vernunft in mir versucht noch einmal die Kurve zu bekommen: „Ähm, womit ..." beginne ich und fahre doch nicht fort mit: ... soll ich dann eigentlich rumlaufen?
Concha sagt nichts. Steht nur da.
Im Liegen öffne ich meinen Reißverschluss und halte meine ...