Concepcion
Datum: 05.09.2023,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byEirischYB
... Wenigstens eins, wofür diese dusselige Kuh gut ist!
Nach dem Läuten zur Pause bin ich immer so ziemlich der Schnellste. Auch diesmal. Als ich aufspringe, schaut Sonja irgendwie erwartungsvoll zu mir auf.
„Glotzt nicht!"
-
Heute Morgen hat mich Concha zur Schule gefahren und wollte mich auch unbedingt wieder abholen. Wahrscheinlich um mir eine Freude zu bereiten, damit ich mich auch ja bei meinem Vater und ihr wohlfühle. Das ist mir gar nicht recht, da ich lieber so lange wie möglich in meiner Wohngegend bleiben würde. Deshalb habe ich ihr auch gesagt, dass ich nicht genau sagen kann, wann Schule heute endet, da immer mal wieder Stunden ausfallen können. Davon wollte Concha nichts wissen. Sie hat mir vorgerechnet, dass ja wohl kaum Stunden drangehängt werden und wenn welche ausfallen, käme sie eben früher. Gegen diese Logik fehlten mir die Argumente.
Kurz vor Schulschluss habe ich aber jetzt doch eine Idee. Ich sage ihr einfach, dass ich nachsitzen muss. Eine super Idee! Leider habe ich keine 20 Pfennig zum Telefonieren.
„Hey, Sonja", versuche ich sie anzupumpen und blicke dabei unabsichtlich auf ihre Arschritze. Man kann sie sehen, weil ihre Hose schlecht sitzt, nicht weil sie einen auf sexy macht.
Sie hebt den Kopf.
„Hast du 20 Pfennig?"
Sie schüttelt ihn.
Was frage ich die überhaupt, ärgere ich mich und blicke wieder zum Maurerdekolleté. „Nicht mal hier?" frage ich frech und schiebe meinen Zeigefinger in ihren Schlitz.
Ihr kalkweißes mit ...
... dunklen Augenringen gezeichnetes Gesicht dreht sich zu mir.
„Ja, schon gut, erschreck andere!"
Es bimmelt. Jetzt muss ich mich beeilen, bevor Concha hier auftaucht. Carsten kann mir letztendlich aushelfen und will seine noble Tat für ein Geschwätz nutzen. Bevor er anfängt, lasse ich ihn stehen und flitze zur nächsten Telefonzelle. Hoffentlich ist Concha noch da!
„Martín."
Na, ein Glück!
„Hola?"
„Ich bin´s, Rory. Äh, ich komme mit der Bahn. Muss nachsitzen."
„Nachsietzen?"
„Ähm, ja, leider."
„Waruhm?"
Ach herrje! Weshalb eigentlich? „Weil ich gestört habe."
„Was hast du gestört?" zetert sie.
„Den Unterricht", erwidere ich schulterzuckend, was sie ja nicht sieht.
„Wieso störst du den Unterriecht? Wer cagt das?"
„Mein Lehrer, der Herr Fritz."
„Was iest das für ein Herr Fritz? Iech werde mit ihm reden. Gib ihn mir."
„Ich bin in einer Telefonzelle", erkläre ich und versuche abzulenken: „Ist ja auch nicht so wild. Ich komme mit der Bahn."
„Wann?"
„Na ja, nach dem Nachsitzen eben."
„Wie lange iest das?"
„Öhm, also, weiß nicht genau."
„Que va! Iech komme und werde reden mit diesen Lehrer."
„Nee, nicht! Ich, äh, frag ihn und ruf dich wieder an."
Das Telefonat lief nicht so, wie ich mir das dachte. Concha lässt mir keine Wahl. Jetzt kann ich mich auch gleich in die Straßenbahn setzen, bevor die hier antanzt und den armen ahnungslosen Herrn Fritz zusammenstaucht.
Auf dem Weg zur Straßenbahn sehe ich Sonja vor mir. Eine ...