Weeslower Chroniken - Prolog - Sommer 1999
Datum: 24.03.2024,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
... ihm…“ Spielerisch wischte sie ihm etwas Sperma von der Wange und leckte es vom Finger. „Komm, ich habe Durst. Lass uns zurückgehen.“
Für einen Moment hatte er das Gefühl, er sei sechzehn und sie die Ältere. Aber das gab sich schnell wieder, als sie lustig vor ihm her tänzelnd über das Gelände zum See zurücksprang.
Nach zehn Minuten waren sie wieder am Bus. Es war jetzt halb elf, aber noch waren keine anderen Besucher am See. Sie stillten ihren Durst mit reichlich Mineralwasser. Unterwegs hatte sie sich nachlässig sein halb getrocknetes zähes Sperma von den Wangen gewischt. Aber im Haaransatz und auf ihrer Schulter sah er noch Spritzer. Er fand es überflüssig, sie darauf aufmerksam zu machen, vielmehr war es für ihn eine Erinnerung an das, was sie eben gemeinsam Schönes erlebt hatten.
Er schaute auf den See hinaus. „Ihr habt es echt schön hier. Ein echtes FKK-Paradies“.
Sie grinste. „Du immer mit Deinem ´FKK´.“
„Wie meinst Du das?“
„Mir fällt auf, dass Du dauernd von ´FKK´ und ´Nacktbaden´ sprichst.“
„Ja, und? Wie sagst Du denn dazu?“
„´Baden´, was denn sonst? Bei uns in der Familie sagt man einfach `wir gehen baden`, und meint natürlich
ohne
Sachen. Für uns ist Nacktbaden so normal, dass wir es nicht mal so nennen. Fällt mir jedenfalls gerade auf.“ Sie machte eine kurze Pause, als würde sie tatsächlich zum ersten Mal darüber nachdenken, dann setzte sie fort: „Das andere, das mit Badezeug, das machen nur Verklemmte. Oder Wessis.“ Sie ...
... deutete mit den Fingern Anführungszeichen an und quetschte ein langgezogenes „Textiiil!“ heraus. „So, komm jetzt,
baden
!“ rief sie und lief los.
Michael lachte. Sie hat recht, dachte er. Das erklärte jedenfalls ihre bewundernswerte Unbefangenheit und Natürlichkeit.
Er stellte noch schnell die leere Flasche zurück in die Kiste.
Hinter ihm - ein Schrei. Nicht allzu laut, ganz kurz nur, eher überrascht, dann hörte er nur noch ein Rauschen. Sie war weg. Er eilte zur Abbruchkante. Eine Staubwolke. Ein Erdrutsch! Einzelne Steine rollten noch nach. Etwa fünf Meter unter ihm sah er Mels Beine, daneben eine kleine Birke, die mit abgestürzt war.
„Mel!“ Er wollte direkt hinterher, dann bremste er sich, lief ein paar Schritte am Hang entlang zu einer flacheren Stelle, die als Rampe hinab diente, lief herunter und sprang auf halben Weg quer auf einen Sandhaufen, kam ins Rollen und purzelte den restlichen Hang herab.
Mel war nicht verschüttet, aber sie blutete am Kopf. Michael hob ihn leicht an, sie musste auf einem Stein aufgeschlagen sein. Sie war bewusstlos. Er sah sich hektisch um. Niemand war zu sehen. Einmal schrie er aus vollem Hals nach Hilfe, aber niemand antwortete ihm. Er atmete tief durch, dann schob er seine Arme unter ihren Leib und hob sie hoch. Zum Glück war sie leicht. Er trug sie den Hang an der flachen Stelle hinauf. Immerzu kurz vor dem Abrutschen im weichen Geröll. Seine Füße schmerzten, aber er achtete nicht darauf. Er legte sie sanft auf seiner ...