1. Born to Munich - Auf der Suche


    Datum: 20.12.2019, Kategorien: Kunst, Autor: 3klaas3

    ... Wirt Getränke zu kaufen. Das Essen darf mitgebracht werden!
    
    Auf jeden Fall war heute nichts von den Menschenmengen zu sehen. Ich kombinierte, dass das wohl am Dezember und den Minusgraden, die heute herrschten lag. Einzig allein eine Handvoll Leute von der SpuSi und ein Beamter niederen Ranges waren dort.
    
    Als wir uns dem Absperrband näherten, das einen Großteil des Biergartens einzäunte, kam sofort ein Beamter in höchster Aufregung auf uns zugelaufen. "Entschuldigung meine Herren, aber hier wird ein Mordfall gelöst. Also bitte gehen sie weiter!"
    
    Wie ich diese Hampelmänner an den Tatorten in den Jahren als Kriminalbeamter zu hassen begonnen hatte! Sie waren immer wie kleine Kinder am Tatort, die froh waren etwas Neues entdeckt zu haben und alles anfassen und überall ihre Nase reinstecken mussten.
    
    Obwohl ich sichtlich genervt war, blieb ich so freundlich wie möglich: "Sehr geehrter Herr…?"
    
    "Wachtelglockner! Klausi Wachtelglockner!"
    
    "Also - ", fuhr ich fort, "Sehr geehrter Herr Wachtelglockner, wir wissen es sehr zu schätzen, dass sie den Tatort so pflichtbewusst zu schützen versuchen, aber trotzdem bitte ich sie, dass sie uns beide jetzt durchlassen, denn der Herr Winter und ich sind Kommissare und sozusagen die oberste Instanz in den Ermittlungen."
    
    Der Polizist schien sichtlich beeindruckt zu sein und machte mit einer entschuldigenden Bewegung Platz, damit wir unter dem Absperrband hindurchkriechen konnten. Nachdem wir nun diesen Herrn Wachtelglockner ...
    ... hinter uns gelassen hatten, war die erste Hürde schon genommen und nun war die Zeit gekommen, um den Tatort zu inspizieren.
    
    Da wir nicht wussten wo genau der Mord stattgefunden hatte, gingen wir auf die Stelle zu, wo die meisten Männer in weißen Ganzkörpermänteln standen. Es war einer der hintersten Kastanienbäume in dem Garten. Als wir uns auf dem knirschenden Split näherten, drehte sich einer von den weißgekleideten Gestalten um und verdrehte die Augen, als er erkannte mit wem er es hier zu tun haben würde.
    
    "Ach die Herren von der Kripo, sind ihnen die Leute ausgegangen auf dem Revier, dass sie jetzt euch Schulbuben schicken müssen. Wer von euch beiden, hat denn überhaupt den Führerschein schon bestanden?", höhnte sie.
    
    Das war Herr Doktor Braun, ein 1,90 m Hüne mit ukrainischen Wurzeln. Seine Stirn war so mächtig, dass seine Augen fast gar nicht zu sehen waren und gänzlich in ihren Höhlen verschwanden. Trotz Haarausfall und sichtbaren Geheimratsecken, ließ er sich immer noch die Haare schulterlang wachsen und band sie meist zu einem Zopf zusammen, wenn er an einem Tatort arbeiten musste.
    
    Donald wollte bereits zum Gegenangriff ausholen, da gab ich ihm rechtzeitig zu verstehen, dass er mich reden lassen solle und ich sagte: "Lieber Herr Braun, es tut mir ja leid, dass wir nicht ihren Erwartungen entsprechen und sie sich vielleicht andere Kommissare in diesen Fall gewünscht hätten, aber wir sind auch nicht gerne hier und deswegen würde ich vorschlagen, dass beide ...
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