1. Bewährungszeit


    Datum: 22.03.2019, Kategorien: BDSM Autor: byB_lasius

    ... konnte er dadurch durch aufmerksame Beobachtung den aktuellen Standort von Beni ermitteln. Seine Hand berührte auf der Werkbank eine Pappschachtel. Er ertastete den Inhalt und stieß auf Nägel. Es waren keine gewöhnlichen Nägel. Er tastete weiter und fand das, was er zu finden gehofft hatte. Die Nägel gehörten zu einer Nagelpistole, die jetzt Thomas fand. Er war nicht gläubig, doch jetzt betete er zu Gott, dass seine Entdeckung einen Akku hatte. Gott nahm es dem ungläubigen Thomas nicht übel und versah die Nagelpistole mit einem Akku, welches der Atheist mit Erleichterung zur Kenntnis nahm.
    
    Zehn Schuss waren abgegeben, neun verblieben noch. Das wilde Geballere in die Dunkelheit brachte Beni gar nichts. Es war besser, Jimmy Pop anzulocken um im passenden Moment die Schüsse gezielt abgeben zu können. Er rief Ihn. „Jimmy, so wird das nichts!" Nach jedem Satz lief er ein Paar Schritte, um seinen Standort nicht zu verraten. „Kannst du dir vorstellen, wie überrascht ich war, als ich herausfand, dass du es mit meiner und deiner Bewährungshelferin treibst?" Drei weitere Schritte in die Dunkelheit folgten, wobei er sich das Schienbein stieß. Mühsam unterdrückte Beni einen Fluch.
    
    Thomas näherte sich dem Ort, an dem das erste Mal auf ihn gefeuert wurde. Er vermutete, dass Beni dort seine Geißel geparkt hatte. Mit viel Glück konnte er Ramona befreien, ohne dass der Kidnapper davon etwas mitbekam. Wenigstens hatte er durch die Nagelpistole einen gewissen Ausgleich in der Bewaffnung ...
    ... herbeigeführt. Man konnte das Gerät aus naher Entfernung mit einer echten Pistole fast gleichsetzen. Urplötzlich sah er ein Feuerzeug aufflammen.
    
    Für einen gezielten Schuss mit der Nagelpistole, war die Entfernung zu groß. Er verstand die Taktik von Beni, der ihn anlocken wollte, damit er ihn sicher treffen konnte. Aber er hatte keine Wahl, als mitzuspielen. Durch den Schein der Flamme konnte Thomas erkennen, dass er in seiner linken Hand einen kleinen Koffer trug. „Nein, erinnere dich genau", sprach der Diener seiner Herrin lautlos zu sich selbst. Das war kein Koffer, es hatte eher die Form eines Kanisters. „Am besten kommst du mit erhobenen Händen auf mich zu!", hörte Thomas Beni rufen. „Sonst wird deine Nutte den Feuertod sterben, den du damals im Knast mir zugedacht hattest." Thomas musste ihn erreichen, bevor er das Benzin über Ramona ausschütten konnte und rannte ohne Rücksicht auf Verluste los. Kugeln zischten an ihm vorbei und er wunderte sich, noch nicht getroffen worden zu sein.
    
    Er freute sich zu früh. Er wusste, dass moderne Handfeuerwaffen Standartmagazine mit maximal neunzehn Schuss hatten. Er zählte siebzehn, als seine linke Schulter ein brennender Schmerz durchfuhr. Klirrend fiel das Radkreuz zu Boden, als der Achtzehnte den dazugehörigen Oberarm streifte. Er hob seine Nagelpistole, die auf die jetzige Entfernung Erfolg versprach. Endlich konnte er eine schemenhafte Silhouette erkennen und drückte ab. Ein ploppendes Geräusch ließ Thomas nichts Gutes ahnen. ...