1. Bewährungszeit


    Datum: 22.03.2019, Kategorien: BDSM Autor: byB_lasius

    ... sie ihm seine Eskapade vergeben hatte. Er war glücklich. „Das hat bei mir schon immer funktioniert. Ich kann es nur nicht erklären." Ramona wirkte nachdenklich. „Ich habe da eine Freundin, sie ist Neurologin, kennt sich aber auch auf dem Gebiet der Psychologie aus. Du könntest dir bei ihr Rat holen. Das hat aber nichts mit deiner Bewährung zu tun, wenn du es willst, wäre das freiwillig." Er sagte nur „Okay", in der Hoffnung, sich noch nicht alle Chancen bei seiner Bewährungshelferin verbaut zu haben.
    
    „Wann haben sie zum ersten mal gemerkt, dass Schmerzen sie beruhigen?", fragte Frau Doktor Stein, die Freundin von Ramona. Er erzählte ihr von seiner Kindheit. Er hatte eine Katze besessen. Obwohl er dieses Tier liebte, hatte er, wenn es ihm schlecht ging, das Fellbündel geärgert. Die Katze, jeglicher Fluchtmöglichkeit beraubt, hatte dann ihre Krallen ausgefahren und ausgiebig Gebrauch davon auf seiner Haut gemacht. Er genoss danach immer die innere Ruhe, die ihn aufgrund der Attacken seines Haustieres bei ihm einsetzte. Es war dann immer eine Meisterleistung, dass es ihm mit wenigen Gesten gelang, seine Miezekatze wieder zu beruhigen, ja sie sogar zum Schnurren zu bringen. Das sorgte für tiefen inneren Frieden. Frau Doktor Stein machte sich lächelnd Notizen, um ihn anschließend mit weiteren Fragen zu löchern. Thomas atmete auf, als dieses Spiel vorbei war. Wie jedem normalen Mann hatte ihm dieses Frage- und Antwortspiel kein Vergnügen bereitet, zumal es um sehr intime ...
    ... Sachen ging.
    
    Er lächelte Ramona, die ihn hierhin begleitet hatte an und wollte nur weg hier. Doch die Ärztin winkte ihrer Freundin zu und gab ihr zu verstehen, mit ihr noch kurz sprechen zu wollen. Thomas nahm im Wartezimmer platz. „Wie viel liegt dir an ihm?", fragte Frau Doktor ihre Freundin. „Na ja, er ist seit kurzem auf freien Fuß und ich nehme meine Rehabilitationsaufgaben sehr ernst." Frau Doktor Stein lachte. „Das glaubst du doch selbst nicht. Ich kenne dich zu gut, um dir das abzunehmen. Vergiss nicht ich habe auch Psychologie studiert. Dir gefällt doch der sanfte Riese." „Ja ... ich gebe zu, er hat was. Ich möchte nur wissen, worauf ich mich mit ihm einlasse. Immerhin hat er einen Menschen getötet." „Das hat er im Affekt getan, vergiss das nicht", begann die Neurologin ihre Erklärungen. „Im Affekt fährt man seine Faust aus und geht nicht zur Tankstelle und kauft einen Kanister Benzin", gab Ramona zu bedenken. „Da liegst du falsch, der Zeitraum spielt für einen solchen Bewusstseinszustand keine Rolle", meinte die Ärztin. „Wenn du ihn an dich binden willst, solltest du ihn schlagen!" „Bitte was?" Ramona musste sich wohl verhört haben. „Er hat ein Ungleichgewicht an Neurotransmittern in seinem Gehirn. Natürlich könnte das medikamentös behandelt werden, aber eben auch mit Schmerzen. Sicherlich hast du schon mal was von Langstreckenläufern gehört, die nach einem bestimmten Punkt der Quälerei in einen Flow geraten. Für ihn bedeutet ein Peitschenhieb mit der dazugehörigen ...
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