1. Nina Teil 15


    Datum: 15.09.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... und gab ihr, vollkommen unerwartet, sogar die Hand. Nina
    
    schüttelte sie abwesend, dann folgte sie dem jungen Mann, der schon halb um
    
    das Haus herum gegangen war. Nina lief erleichtert hinterher. Aber gerade diese Erleichterung, diese Befreiung ließen ihr nun die Knie weich werden. Gerade, als sie den staubigen Pfad erreicht hatte, ließ die ganze Anspannung urplötzlich nach, Ninas Kraft schwand völlig, sie sank ermattet mitten auf den Weg. Der junge Mann eilte besorgt zu ihr hin und beugte sich über sie. Nina war ohnmächtig, leise, matt ging ihr Atem. Er sah sich um, ob er Hilfe bräuchte, dann aber schätzte er Ninas Gewicht, das für ihn zu tragen eine Leichtigkeit sein sollte – und wie vorhin, nur unter ganz anderen Vorzeichen, wurde Nina erneut den Weg entlang getragen, wobei der Träger, der Nina auf den Armen trug, ausgiebig ihre nackte Schönheit bewundern durfte. Am Strand legte der Jüngling Nina behutsam in den Sand, zog das Boot ins Wasser, hob Nina wieder an und brachte sie, schon bis zu den Knien im Wasser, sicher an Bord.
    
    Unterwegs erwachte Nina. Sie sah sich fragend um, sah dann ihn, der aufmerksam aufs Meer schaute und ihre Regung dabei nicht bemerkte, und erinnerte sich. Was
    
    für eine absurde Situation. Sie hatte gerade einen echten Krimi miterlebt,
    
    war gefangen genommen worden, mit der Waffe bedroht worden – und das alles
    
    ohne einen Fetzen Stoff am Leib. Wie unwirklich war das! Und urplötzlich
    
    durchfuhr sie ein angenehmes Kribbeln durch den ...
    ... Unterleib. Aber gleichzeitig war sie noch immer zum Sterben müde und kraftlos, so das dieses Gefühl nur ein rasch aufblitzender und ebenso schnell vergehender Moment blieb. „Wo genau wohnst Du?“ fragte der Jüngling, als er sah, dass Nina, ihre nackten Waden auf seinen Füßen liegend, wach wurde. Nina schaute an die Küste und bemerkte, dass querab die kleine Bucht lag, an der sie das spanische Pärchen getroffen hatte. Sie richtete sich auf. Ja, die beiden waren wieder da. Das schien die Rettung! Bloß weg von diesen Russen!. „Bringe mich bitte an den Strand dort!“. Der Jüngling machte ein verwundertes Gesicht, aber drehte das Boot sofort zum Land. Er fuhr das Boot an den Strand, etwas abseits des spanischen Pärchens, das aufmerksam zuschaute, und beide stiegen aus. Schweigend standen sie einander gegenüber. Dann entschuldigte er sich für all die Unannehmlichkeiten, all den Ärger und die grobe Art seines Vaters. Nina schluckte, sie war kurz davor, wieder loszuheulen, aber sie fasste sich, bemühte sich, ebenfalls zu lächeln und bedankte sich für das Hinübersetzen. Dann umarmte sie ihn, ohne so recht zu wissen weshalb. Sie spürte seine Erregung unter der weiten Badehose. „Ich heiße Nina.“ sagte sie leise, während er schüchtern ihre Schultern berührte. „Sergej.“ antwortete er. Sie gab ihm einen plötzlichen schnellen Kuss auf den Mund, ließ von ihm ab, rannte den Strand entlang zu den beiden Spaniern und ließ sich dort erschöpft in den Sand fallen. Sergej sah ihr stumm nach, dann ...
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