1. Nina Teil1


    Datum: 28.12.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... nun in einem etwas anderen Licht. Lässt sich ja nun auch nicht mehr ändern, sagte sie beruhigend zu sich selbst.
    
    Nina schaute sich interessiert um, während sie auf ihn wartete. Neben ihr auf dem Schreibtisch stand ein Foto. Sie beugte sich herüber und sah näher hin. Peter, nackt, sehr braungebrannt, mit zwei ebenfalls nackten Kindern, vielleicht sechs und acht Jahre alt, an der Seite, in irgendeinem Sommerurlaub wahrscheinlich. „Meine Kinder.“ hörte sie dicht hinter sich Peters Stimme. Nina fuhr erschrocken herum, sie fühlte sich ertappt, als hätte sie etwas Verbotenes getan. Wieder spürte sie, wie eine leichte Röte in ihre Wangen kroch. „Sie leben bei der Mutter.“ Peter reichte ihr einen dampfenden vollen Kaffeebecher herüber. Sein um die Hüfte gewickeltes Handtuch fiel dabei vorn auseinander, sein unfassbar dicker Schwanz baumelte zum Greifen nah vor Ninas Augen. „Wollen wir uns auf den Balkon setzen? Es ist herrlich warm heute abend.“ Schon ging er zur offenen Balkontür und sah hinaus. „Warte, ich hole noch einen Stuhl.“ Während er im Flur danach kramte, sah sich Nina wieder im Zimmer um. An den Wänden hingen noch mehr Fotos, entweder Landschaften – oder nackte Menschen, meistens Peter mit anderen nackten Leuten, mit Alten, Jungen, ganzen Gruppen. Auf dem Schreibtisch lag ein Schreiben von einem Nudistenverein. Nina überflog kurz das Schreiben, irgendeine Einladung zu einer Veranstaltung. Peter ist also in so einem FKK-Verein, na gut, das erklärt einiges, sagte sich ...
    ... Nina.
    
    Peter kam mit einem Klappstuhl zurück. „Ist nicht sehr bequem, deshalb bekommst Du den großen Liegestuhl.“ Beide gingen hinaus, Peter stellte den kleinen Stuhl auf, wobei ihm der Knoten des winzigen Handtuchs aufging und es ihm an seinen Beinen herunter rutschte. Er legte es einfach nur beiseite und setzte sich, nun wieder ganz nackt. Nina schüttelte kaum sichtbar den Kopf, musste aber dabei auch schmunzeln, setzte sich auf den großen, halb zurückgelehnten Balkonstuhl, legte die Beine hoch und zog sofort wieder ihr superkurzes Röckchen zurecht. Sie blinzelte in die Sonne und nippte an dem heißen Kaffee.
    
    Zunächst war Nina noch eher einsilbig mit ihren Antworten, denn jetzt merkte sie wieder, dass sie ihm gegenüber noch etwas beklommener war als gegenüber anderen Fremden, was nicht nur an seiner Nacktheit lag. Aber schon nach einer kurzen Anlaufzeit unterhielten sich die beiden prächtig, die Zeit verging plötzlich wie im Fluge. Nina taute mehr und mehr auf, von ihrer anfänglichen Zurückhaltung Peter gegenüber war bald nichts mehr zu spüren. Sie plauderten über seine Schule, über ihre Ausbildung, über die Stadt, über Polen – ihre Eltern, beide Physiker, waren vor vier Jahren zusammen mit ihr und ihrer älteren Schwester nach Deutschland gekommen - über seine Familie – er war geschieden und sah seine Kinder leider viel zu selten, da die Mutter wieder verheiratet in einer anderen Stadt wohnte -, über die Leute im Haus. Nina sprach mit ihm nun ganz ungezwungen – der Anblick ...
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