1. Der Verlag, 2.Kapitel


    Datum: 09.03.2022, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... gekleidet.
    
    „Okay, wir haben jetzt das Heft des Severinus fertig. Ähm, wo ist der eigentlich?“ Luigi schaute sich suchend um.
    
    „Der sitzt oben im Konferenzraum, seinem Büro, und werkelt am Entwurf seines Titelblattes. Sicher wird er nachher an unserem Grafikprogramm rummeckern.“, klärte Frau Schmidt auf.
    
    Luigi grinste. „Zurück zum Heft. Aufmacher sind seine eigenen … Ergüsse, dann die Geschichte mit der Fesselung am Bett. Gefolgt von der Erpressung nach dem Schaden im Museum, danach die Lack-und-Leder-Story wo am Ende alle nur noch draufwichsen. Die Insel der Nackten natürlich nicht zu vergessen mit 2 Kapiteln. Dann ist da noch eine Story, da sitz Elvira, also Frau Pieper noch dran, wegen der rechtlichen Bedenken. Zusammen 97 Seiten. Thomas, wie lange brauchst du, um das zu drucken, sagen wir 12 Exemplare?“
    
    Die kleine Runde fixierte jetzt Herrn Viole. „Das geht schnell. Die Bindung mach ich auf der alten kleinen Maschine, da kann die neue das richtige Heft schon machen. Monika war super schnell beim Sortieren und Vorbereiten.“
    
    Luigi, der Moderator des kleinen Treffens, wandte sich zu Frau Pieper. „Was sagt die Rechtsabteilung zu der letzten Story? Elvira, bitte.“
    
    Frau Pieper lehnte sich zurück. „Die Rechtsauffassung ist hier nicht einheitlich. Die eine sagt, einen kinderpornografischen *Text* an sich gibt es juristisch gesehen nicht, denn die Textform ist nach dem geltenden Recht nicht wirklichkeitsnah genug, um als gefährlich für reale Kinder zu gelten. Die ...
    ... zweite hält sich wörtlich an den Gesetzestext und deutet es logischerweise genau anders. Doch da das nur ins Fakeheft gedruckt wird, ist es ja egal.“
    
    Monika glaubte nicht recht zu hören. „Kinderpornographie?“
    
    „Oh, das ist immer mal wieder ein heikles Thema, wenn es darum geht, Veröffentlichung im Netz oder nicht. Hier kommt noch Inzest dazu - das nette Spiel für die ganze Familie. Da ist die Story, lies sie selber.“ Luigi warf ein paar A4 Seiten auf den Tisch. „Der Volontär jedenfalls hatte ganz glasige Augen, als er mit Lesen fertig war. Mit hechelnder Zunge wollte er sie unbedingt gedruckt haben.“
    
    Frau Schmidt meldete sich zu Wort. „Das richtige Heft ist also schon in Arbeit?“ Viole nickte nur kurz. „Gott sei Dank. Monika, Schätzchen, jetzt müssen wir nur noch den Wichtigtuer von der Druckerei fernhalten.“
    
    Während sich die Anderen in die technischen Fragen der Produktion vertieften, las Monika die Story. Sie platzte am Ende der Lektüre in das Gespräch. „Das ist ja echt krass! Wenn ich mir vorstelle, mein Bruder und ich oder meine Mutter und er … ne, ne, ich find das pervers. Luigi, wo willst du das überhaupt ablegen hier im Archiv?“
    
    Der Angesprochene stülpte die Unterlippe nach vorn und schloss konzentriert die Augen. „Bella mia, isch werden wohl brauchen neue Kiste aus Plastik, sagen mal Blau. Da ich kleben dann eine Bild von eine Schnuller drauf. Stehen später direkt über die gelbe Kiste mit die HELL. So in drei Jahre, wenn Bambini alt genugge, dann kommen ...
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